Die Digitalisierung fordert die Unternehmen in vielen Hinsichten heraus – neue Produkte, neue Entwicklungs- und Fertigungsprozesse und neue Marktformen entstehen mit einer nie zuvor gesehenen Dynamik. Der Markt für Produkte und Dienstleistungen wird globaler, enger und vor allem dynamischer.
In dieser digitalen Welt müssen die Unternehmen sich neu entwerfen. Die kreativsten Köpfe beanspruchen eine menschlichere, authentischere Führung, die sie ermächtigt, sich voll und ganz einzubringen.
Agile & Lean liefern Prinzipien, Organisationsformen und Mechanismen , die diesen Denkansatz auf allen Ebenen zum Leben bringen.
Eine Organisation kann sich für diese neuen Herausforderungen fit machen, indem sie die Agile & Lean Muster anwendet. Die Organisation:
- ist fokussiert auf ihre Kunden und bekommt dies durch zufriedene und treue Kunden widergespiegelt.
- liefert regelmäßig und in kurzen Intervallen neue Produkte und Dienstleistungen wodurch sie wettbewerbsfähiger ist.
- ist innovativ und reaktionsfähig. Sie ist in der Lage schnell auf Veränderungen zu reagieren und besser mit komplexen Problemstellungen umgehen – sie ist “dynamik-robust”.
Was zeichnet solche Lean & Agile (“Organisation 2.0”) Unternehmen aus? “Culture follows structure” sagt Craig Larman. Die Aufbau- und Ablauforganisationen werden entsprechend der Grundsätze von Agile & Lean gestaltet. Die hier verwendeten Strukturen und Muster unterstützen eine Organisation bei Ihrer kontinuierlichen Entwicklung. Die Organisation entwickelt sich:
- weg von horizontalen Silos und Wissensinseln, hin zu vernetzten Mensch und zu Prozessen, die auf Wertschätzung und Wertschöpfungs ausgerichteten sind.
- weg von einzelnen, heldenhaftigen Experten oder Spezialisten, hin zu kollaborativen, interdisziplinären Teams.
- weg von der Vorgabe des “Wie”, trägen Regeln, festen Arbeitszeiten und Orten, hin zu gemeinsamen Zielen, flexiblen Strukturen, Arbeitsmodellen und Selbstorganisation.
Was heißt das? Agile & Lean kommt mit einer Kultur, die stark von Zusammenarbeit, Kultivierung und Kompetenz und weniger von Top-Down Kontrolle geprägt ist. Hierbei gilt es im Großen zu leben, was im Kleinen funktioniert, d.h. Agile & Lean Muster zu skalieren und dabei Regeln zu berücksichtigen. Die Skalierung:
- basiert auf den Werten von Agile & Lean.
- sorgt für eine Koordination mehrerer Teams in Richtung eines gemeinsamen Ziels: sowohl bzgl. strategischer, taktischer und operationaler Ziele (und damit vertikal) als auch bzgl. funktionaler Querschnittsthemen wie Architektur über eine Community of Practice (und damit horizontal).
- nutzt dieselben Elemente und Prinzipien in der Organisation, in der Einheit als auch im Team, um Komplexität zu reduzieren und Ähnlichkeit zu schaffen.
- beinhaltet eine postheroische Führung, die auf der Theorie Y und Lean Management basiert.
- basiert auf einem von der Organisation gewählten Lösungsansatz, der klare Spielregeln definiert und diese emergent weiterentwickelt.
Was muss ich hier beachten? Verhaltensweisen (und damit Haltung und Glaubensgrundsätze) verbreiten sich in einer Organisation wie Organismen in einer Petrischale.
Eine Agile & Lean Skalierung ist somit letztlich eine Transformation. Die Aufgabe der Organisation in der Transformation ist es, die optimalen Rahmenbedingungen für die Verbreitung der neuen Verhaltensweisen herzustellen. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Kultur sich verbreitet. Wie bei einer Petrischale gilt bei Agile & Lean: am Ende hat die eine oder die andere Kultur gewonnen.
Wir sehen eine solche Transformation als Chance zur maximalen (Selbst-)Ermächtigung – auf jeder Ebene.
Wie siehst du das?
David und Sascha
That’s what our readers think
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[…] lesenswert ist auch der wibas-Blog! Zum Beispiel der aktuelle Artikel über Organisation einer digitalen Zeit – was zugleich der Titel eines neuen Buches […]