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Ich wünsche mir einen DIN Frühstückstisch

(ursprüngliches Foto von Jonas Ginter, www.jonasginter.de)

Schafft eine Norm für das Frühstücksgedeck!

Kennt Ihr das? Noch halb schlaftrunken gehe ich morgens ans Frühstücksbuffet im Hotel, zapfe mir mein Aufwachgetränk, setze mich an einen freien Tisch – möglichst ohne vom Geflirre des N24-Sensationsstroms auf Großbildfernsehern irritiert zu werden – und stelle fest, dass nur die Hälfte des Werkzeugs auf dem Tisch liegt. In diesem Hotel ist es nämlich offenbar üblich, zwar eine Tasse auf die Plätze zu stellen, aber keinen Kaffeelöffel. Messer und Gabel liegen artig auf einer Serviette. Löffel habe ich geholt, aber der Zucker. Der ist in diesem Fall in Tütchen auf dem Buffet und nicht am Tisch. Dafür zieren schlaue Sprüche in Kreide die dunkle Wand.
Mal ganz ehrlich: Ich will das Tischdecken nicht jeden Morgen neu erfinden. Kann man nicht mal einfach alles auf den Tisch stellen, was der Mensch zu dieser Stunde so braucht? Oder sich auf drei Varianten wie small, medium, large Frühstückstisch festlegen, das an den Eingang schreiben und es überall in Europa so tun?

Jaja, ich weiß schon, dass ihr jetzt entgegnen werdet, dass man es eh nicht allen recht machen kann. Aber VIELEN könnte man es schon recht machen, oder?

Messer, Gabel, kleiner Löffel, großer Löffel, Tasse, Zucker, Süßstoff, Salz, Pfeffer, Serviette. Das ist für mich normal = medium. “Large” heißt, dass noch ein Blümchen da steht. Kann, muss aber nicht. “Small” heißt: Such Dir Deinen Kram selber auf dem Buffet zusammen. Das sollte sich dann aber auch am Preis zeigen. Ich lese immer wieder, wir würden in einer Dienstleistungsgesellschaft leben. Beim Frühstück sind wir offenbar eine Selbstbedienungsgesellschaft mit dem Hang zum Gedeckpuzzeln. Mal schauen, was heute schon da ist und was ich mir noch suchen muss.

Und da die ganzen Bürokraten in Brüssel ja wahrscheinlich dasselbe Problem haben, könnten die das doch gleich mal lösen. Kostet kaum Arbeitszeit und Steuergelder, denn das können die ja beim Frühstücken klären. Und als Europäische Norm einreichen und verabschieden. Das wäre mal ein Fortschritt im einigen Europa.
Um die Sonderlocke für England zur Bewältigung eines Full English Breakfast müssen wir uns nach Brexit ja nicht mehr kümmern.

Aber für alle anderen Orte: Eine vorbereitete Umgebung für den Start in den Tag ohne Rätselraten. Ein Traum.

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    • Ja, ich glaube auch, dass die Ketten alle ihre Standards haben. Und jede hat einen anderen. Das ist ja das Schlimme ;-).

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