Anforderungsmanagement (REQM) (CMMI-DEV)
Zusammenfassung
Der Zweck des Anforderungsmanagement (REQM) (CMMI-DEV) besteht darin, Anforderungen an Produkte und Produktbestandteile des Projekts zu verwalten und die Abstimmung zwischen diesen Anforderungen und den Plänen und Arbeitsergebnissen des Projekts sicherzustellen.
Beschreibung
Die Arbeitsabläufe des Anforderungsmanagements verwalten alle Anforderungen, die mit dem Projekt in Verbindung stehen (erhaltene und selbst aufgestellte Anforderungen), einschließlich technischer und nicht technischer Anforderungen sowie solcher Anforderungen, die von der Organisation an das Projekt gestellt werden.
Besonders dann, wenn das Prozessgebiet »Anforderungsentwicklung« umgesetzt ist, erzeugen die zugehörigen Arbeitsabläufe auch Anforderungen an Produkte und Produktbestandteile, die ebenfalls von den Arbeitsabläufen des Anforderungsmanagements verwaltet werden.
In allen Prozessgebieten schließt die Bedeutung der Begriffe »Produkt« und »Produktbestandteil« auch Dienstleistungen, Dienstleistungssysteme und deren Bestandteile ein.
Wenn die Prozessgebiete »Anforderungsmanagement«, »An-forderungsentwicklung« und »Technische Umsetzung« umgesetzt sind, können die zugehörigen Abläufe eng miteinander verbunden sein und gleichzeitig ausgeführt werden.
Das Projekt unternimmt geeignete Schritte, um sicherzustellen, dass die vereinbarten Anforderungen gelenkt werden, um die Planungs- und Ausführungsbedürfnisse des Projekts zu unterstützen. Wenn ein Projekt Anforderungen von einem zugelassenen Anforderungsgeber erhält, werden sie mit diesem überprüft, um offene Punkte zu klären und Missverständnisse zu vermeiden, bevor die Anforderungen in die Projektpläne aufgenommen werden. Sobald der Anforderungsgeber und der Empfänger der Anforderungen eine Einigung erreichen, werden die Zusagen zu den Anforderungen von den Projektteilnehmern eingeholt. Das Projekt verwaltet Änderungen an Anforderungen, sobald sie entstehen, und identifiziert Inkon-sistenzen, die zwischen Plänen, Arbeitsergebnissen und Anforderungen auftreten.
Zum Anforderungsmanagement gehören die Dokumentation von Anforderungsänderungen und ihrer Begründung sowie die Beibehaltung der bidirektionalen Nachverfolgbarkeit zwischen Quellanforderungen, allen Anforderungen für Produkte und Produktbestandteilen sowie anderen spezifizierten Arbeitsergebnissen. (Die Definition für »bidirektionale Nach-verfolgbarkeit« finden Sie im Glossar.)
Alle Projekte haben Anforderungen. Bei Instandhaltungsaktivitäten gehen Änderungen auf Änderungen an vorhandenen Anforderungen, am Design oder der Umsetzung zurück. In Projekten, die in Inkrementen der Produktfunktionalität liefern, können die Änderungen auch aufgrund von veränderten Kundenerfordernissen, Reifung und Veraltung von Technologien und der Weiterentwicklung von Normen zustande kommen. In beiden Fällen können Anforderungsänderungen, sofern vorhanden, in Änderungsanträgen des Kunden oder Endanwender resultieren oder die Form neuer Anforderungen annehmen, die aus Arbeitsabläufen der Anforderungsentwick-lung hervorgehen. Unabhängig von ihrer Quelle oder Form werden Aktivitäten, die von Anforderungsänderungen gesteuert werden, entsprechend gehandhabt.
Referenzen
Beinhaltet
- REQM.SG 1 Anforderungen Verwalten
- Anforderungen werden verwaltet und Inkonsistenzen zu Projektplänen und Arbeitsergebnissen werden erkannt.
- REQM.GG 1 Spezifische Ziele Erreichen
- Die Arbeitsabläufe unterstützen und ermöglichen das Erreichen der spezifischen Ziele des Prozessgebiets Anforderungsmana…
- REQM.GG 2 Geführte Prozesse Institutionaliseren
- Arbeitsabläufe sind als geführte Prozesse institutionalisiert.
- REQM.GG 3 Definierte Prozesse Institutionalisieren
- Arbeitsabläufe sind als definierte Prozesse institutionalisiert.