Zusammenfassung

Die Entwürfe von Produktbestandteilen umsetzen

Beschreibung

Nach der Fertigstellung des Entwurfs wird er als Produktbestandteil umgesetzt. Die Eigenschaften dieser Umsetzung hängen vom Typ des Produktbestandteils ab.

Die Umsetzung von Entwürfen auf der obersten Ebene der Produkthierarchie beinhaltet die Spezifikation der einzelnen Produktbestandteile auf der nächsten Hierarchieebene. Diese Tätigkeit umfasst die Zuweisung, Verfeinerung und Verifizierung der einzelnen Produktbestandteile. Außerdem schließt sie die Koordination zwischen den Entwicklungsaktivitäten für die verschiedenen Produktbestandteile ein.

Mehr zum Schnittstellenmanagement und zum Zusammenbau von Produktbestandteilen steht im Prozessgebiet »Produktintegration (PI) (CMMI-DEV)«.


Mehr zur Zuweisung und Analyse der Anforderungen an Produktbestandteile steht im Prozessgebiet »Anforderungsentwicklung (RD) (CMMI-DEV)«.


 

Beispiele für die Merkmale dieser Umsetzung umfassen:
  • Software wird kodiert.
  • Daten werden dokumentiert.
  • Dienstleistungen werden dokumentiert.
  • Elektrische und mechanische Teile werden gefertigt.
  • Produktspezifische Herstellungsprozesse werden in Gang gesetzt.
  • Arbeitsabläufe werden dokumentiert.
  • Einrichtungen werden aufgebaut.
  • Material wird produziert (bei produktspezifischem Material kann es sich zum Beispiel um Erdöl, Öl, Schmierstoffe oder eine neue Legierung handeln).


Beispiele für Arbeitsergebnisse



  1. Umgesetzter Entwurf


Subpraktiken



1. Effektive Methoden zur Umsetzung der Produktbestandteile verwenden

 

Beispiele für Methoden der Softwarekodierung umfassen:
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung
  • Aspektorientierte Programmierung
  • Automatische Codegenerierung
  • Wiederverwendung von Softwarecode
  • Einsatz anwendbarer Entwurfsmuster

 

Beispiele für Methoden der Hardwareumsetzung umfassen:
  • Synthese auf Gatterebene
  • Leiterplattenlayout (Verdrahtung)
  • CAD-Zeichnung
  • Post-Layout-Simulation
  • Fertigungsmethoden



2. Anwendbare Standards und Kriterien befolgen.

 

Beispiele für Umsetzungsstandards umfassen:
  • Sprachstandards (z.B. Standards für Programmiersprachen und Sprachen zur Hardwarebeschreibung)
  • Zeichnungsanforderungen
  • Standardstücklisten
  • Hergestellte Teile
  • Struktur und Hierarchie von Software-Produktbestandteilen
  • Prozess- und Qualitätsstandards


 

Beispiele für Kriterien umfassen:
  • Modularität
  • Deutlichkeit
  • Einfachheit
  • Zuverlässigkeit
  • Sicherheit
  • Wartungsfähigkeit



3. Peer-Reviews für die ausgewählten Produktbestandteile durchführen.

Mehr zur Durchführung von Peer-Reviews steht im Prozessgebiet »Verifizierung (VER) (CMMI-DEV)«.



4. Modultests an den Produktbestandteilen nach Bedarf durchführen.

Beachten, dass Modultests nicht auf Software begrenzt sind. Modultests umfassen Tests an einzelnen Hard- oder Softwaremodulen oder Gruppen zugehöriger Elemente vor deren Integration.

Mehr zur Verifizierung ausgewählter Arbeitsergebnisse steht im Prozessgebiet »Verifizierung (VER) (CMMI-DEV)«.


 

Beispiele für Modultestmethoden (manuelle und automatische) umfassen:
  • Tests zur Abdeckung von Anweisungen
  • Tests zur Abdeckung von Verzweigungen
  • Tests zur Abdeckung von Prädikaten
  • Testen der Pfadabdeckung
  • Grenzwerttests
  • Tests für besondere Werte


 

Beispiele für Modultestmethoden umfassen:
  • Funktionstests
  • Strahlungsprüfung
  • Umweltprüfung



5. Den Produktbestandteil bei Bedarf überarbeiten

 

Ein Beispiel dafür, wann eine Überarbeitung des Produktbestandteils notwendig wird, ist das Auftreten von Problemen während der Umsetzung, die beim Entwurf nicht vorhersehbar waren.