OPM.SP 2.2 Verbesserungsvorschläge analysieren
Zusammenfassung
Verbesserungsvorschläge auf ihren möglichen Einfluss auf die Errei-chung der Qualitäts- und Prozessziele der Organisation analysieren
Beschreibung
Verbesserungsvorschläge sind inkrementelle und innovative Verbesserungen, die analysiert und möglicherweise zur Validierung, zur Umsetzung und zum Rollout in der Organisation ausgewählt werden.
Beispiele für Arbeitsergebnisse
- Anträge für Verbesserungsvorschläge
- Ausgewählte, zu validierende Verbesserungen
Subpraktiken
1. Kosten und Nutzen der vorgeschlagenen Verbesserungen analysieren
Prozessleistungsmodelle bieten Einblick in die Auswirkung von Prozessänderungen auf die Prozessfähigkeit und -leistung.
Verbesserungsvorschläge mit einem hohen Kosten-Nutzen Verhältnis oder solche, die die Prozesse der Organisation nicht verbessern, können abgelehnt werden.
- Beitrag zum Erreichen der Qualitäts- und Prozessleistungsziele der Organisation
- Auswirkung auf die Abschwächung erkannter Risiken für das Projekt oder die Organisation
- Fähigkeit zur schnellen Reaktion auf Änderungen von Projektanforderungen, in der Marktsituation und dem Geschäftsumfeld
- Auswirkung auf verbundene Prozesse und zugehörige Assets
- Kosten für das Definieren und Sammeln von Daten, die die Messung und Analyse der Prozess- und Technikverbesserungen unterstützen
- Erwartete Lebensdauer der Verbesserung
2. Mögliche Hindernisse und Risiken für das Ausrollen der einzelnen vorgeschlagenen Verbesserungen identifizieren
- Konkurrenzdenken und Kirchturmpolitik
- Unklare oder schwache Geschäftsprinzipien
- Fehlende kurzfristige Vorteile und sichtbare Erfolge
- Unklares Bild dessen, was von jedem erwartet wird
- Zu viele Änderungen zur selben Zeit
- Fehlende Einbeziehung und Unterstützung relevanter Stake-holder
- Kompatibilität von Verbesserungen mit bestehenden Abläu-fen, Werten und Fähigkeiten potenzieller Endanwender
- Komplexität der Verbesserung
- Schwierigkeiten beim Umsetzen von Verbesserungen
- Fähigkeit, den Wert von Verbesserungen vor dem allgemeinen Rollout zu demonstrieren
- Rechtfertigung für umfangreiche Vorabinvestitionen in Bereichen wie Werkzeuge und Aus-und Weiterbildung
- Unfähigkeit, die »Technologieverzögerung« zu überwinden, nach der die aktuelle Implementierung erfolgreich von einer großen und erfahrenen Basis von Endanwendern verwendet wird
3. Kosten, Aufwand und Termine für die Umsetzung, die Verifizierung und das Rollout der einzelnen Verbesserungsvorschläge schätzen
4. Vorgeschlagene Verbesserungen zur Validierung und je nach Bewertung zur möglichen Umsetzung und zum Rollout auswählen
5. Die Bewertungsergebnisse für die einzelnen Verbesserungsvorschläge in einem Verbesserungsantrag dokumentieren
Der Antrag sollte eine Problembeschreibung, einen Plan zur Umsetzung der Verbesserung (einschließlich Kosten und Nutzen, Risikohandhabung, Methoden zur Bewertung der Effektivität in der Zielumgebung) und quantitative Erfolgskriterien für die Bewertung der tatsächlichen Ergebnisse eines Rollout enthalten.
6. Die detaillierten Änderungen bestimmen, die zur Umsetzung der Verbesserung erforderlich sind, und im Verbesserungsantrag dokumentieren
7. Die Validierungsmethode bestimmen, die vor dem umfänglichen Rollout der Änderung verwendet wird, und im Verbesserungsantrag dokumentieren
Zum Bestimmen der Validierungsmethode gehört es, die quantitativen Erfolgskriterien zu definieren, die zur Bewertung der Ergebnisse der Validierung herangezogen werden.
Da Innovationen laut Definition aus umfangreichen Änderungen mit großer Auswirkung bestehen, werden die meisten innovativen Verbesserungen pilotiert. Andere Validierungs-methoden wie Modellierung und Simulation können nach Bedarf verwendet werden.
8. Die Ergebnisse des Auswahlvorgangs dokumentieren
- Beschreibung der einzelnen Verbesserungsvorschläge
- Begründung für die Aufstellung der einzelnen Verbesserungsvorschläge