Zusammenfassung

Risikoquellen und -kategorien bestimmen

Beschreibung

Die Identifizierung von Risikoquellen schafft eine Grundlage für die systematische Untersuchung sich allmählich ändernder Situationen, um Umstände aufzudecken, die sich auf die Fähigkeit des Projekts auswirken, seine Ziele zu erreichen. Risikoquellen können für das Projekt intern oder extern sein. Mit dem Fortschreiten des Projekts können weitere Risikoquellen erkannt werden. Die Bestimmung von Risikokategorien bietet einen Mechanismus, um Risiken zu erfassen und zu ordnen und eine angemessene genaue Untersuchung und Managementaufmerksamkeit für Risiken sicherzustellen, die ernsthafte Folgen für die Erreichung der Projektziele haben können.

Typische Arbeitsergebnisse



  1. Listen mit Risikoquellen (intern und extern)
  2. Liste mit Risikokategorien


Subpraktiken



1. Risikoquellen bestimmen

Risikoquellen sind fundamentale Faktoren, die innerhalb eines Projekts oder einer Organisation Risiken verursachen. Es gibt viele Risikoquellen für ein Projekt, interne und externe. Risikoquellen geben an, wo Risiken auftreten können.

 

Typische interne und externe Risikoquellen sind u.a.:
  • Unklare Anforderungen
  • Arbeiten ohne bestehende Erfahrung (d.h. ohne Schätzungen)
  • Nicht umsetzbarer Entwurf
  • Sich widersprechende Qualitätsanforderungen, die die Auswahl und das Design der Lösung beeinflussen
  • Nicht verfügbare Technologie
  • Unrealistische Schätzungen oder Zuweisungen im Terminplan
  • Unangemessene Ausstattung mit Personal und Fähigkeiten
  • Aufwands- oder Budgetprobleme
  • Ungewisse oder unzureichende Fähigkeiten von Subunternehmern
  • Ungewisse oder unzureichende Fähigkeiten von Lieferanten
  • Unzureichende Kommunikation mit vorhandenen oder potenziellen Kunden oder deren Repräsentanten
  • Unterbrechungen der Betriebskontinuität
  • Einschränkungen durch Vorschriften (z.B. Sicherheit oder Umweltschutz)


Viele dieser Risikoquellen werden akzeptiert, ohne eine angemessene Planung dafür aufzustellen. Die frühe Identifizierung interner und externer Risikoquellen kann zur frühen Erkennung von Risiken führen. Risikoabschwächungspläne können dann früh im Projekt umgesetzt werden, um dem Auftreten von Risiken vorzubeugen oder die Konsequenzen ihres Auftretens zu reduzieren



2. Risikokategorien bestimmen

Risikokategorien sind die »Behälter« zum Sammeln und Ordnen von Risiken. Die Identifizierung von Risikokategorien hilft bei der zukünftigen Konsolidierung von Tätigkeiten in Risikoabschwächungsplänen.

 

Folgende Faktoren können bei der Ermittlung von Risikokategorien berücksichtigt werden:
  • Phasen des Projektlebenszyklusmodells (beispielsweise Anforderungen, Entwurf, Fertigung, Test und Bewertung, Auslieferung und Entsorgung)
  • Arten der verwendeten Arbeitsabläufe
  • Arten der verwendeten Produkte
  • Projektmanagementrisiken (z.B. Vertrags-, Budget-, Termin- und Ressourcenrisiken)
  • Risiken der technischen Leistung (z.B. Risiken im Zusammen-hang mit Qualitätsattributen oder Instandhaltungsrisiken)
Eine Risikoklassifizierungssystematik kann eine Grundlage für die Ermittlung von Risikoquellen und -kategorien bieten.