Muster Zwei: Gemeinsame Etappe

Bei einer großen Einheit mit vielen Teams kann eine enge Kopplung der Teams, bei der die meisten Ereignisse gemeinsam mit allen erfolgen, zu einem zu engen Korsett werden.
Hier bietet sich der Einzug eines taktischen Zyklus an, der sich um den Team Zyklus „herumlegt“. Er gibt den Teams Spielraum.
 Ein taktischer Zyklus wird „Etappe“ genannt. Eine Etappe besteht aus mehreren Sprints.

Etappe ermöglicht es, Anforderungen und Planung auf einer taktischen Ebene zu betrachten. Die Synchronisation zwischen den Teams erfolgt jeweils zu Beginn bzw. Ende einer Etappe. Entscheidungen innerhalb einer Etappe werden an die einzelnen Teams delegiert. Etappen schaffen Freiraum für die einzelnen Teams, den sie in den Sprints ausgestalten.

Konsequenzen der losen Kopplung:

1. Einzug eines taktischen Zyklus: der Etappe. Diese besteht aus mehreren Sprints. Alle Teams haben einen gemeinsamen Takt bzw. Rhythmus.
2. Formulierung von Anforderungen auf taktischer und operativer Ebene. Taktische Anforderungen werden in Etappen geplant und überprüft. Operative Anforderungen werden in Sprints geplant und überprüft.
3. Neben dem Gemeinsamer Product Owner gibt es Team Product Owner, die für die operativen Anforderungen ihrer Teams verantwortlich sind.
4. Es gibt gemeinsame taktische Planungen (Stage Planning), taktische Reviews (Stage Review) und taktische Retrospektiven (Stage Retrospective) in Etappen, d. h. alle 4 – 8 Sprints. Die operative Planung, Umsetzung und Überprüfung durch die Teams findet in Sprints während der Etappen statt.
5. Es gibt eine Delegation der Verantwortung für die Umsetzung einer Etappe an die Teams, die 4 – 8 Sprints innerhalb einer Etappe eigenverantwortlich umsetzen.